Am dritten Tag des Sich-Krank-Fühlens ringe ich um Bewusstheit. Loszulassen von allem ist das eine, Loslassen bringt große Entspannung mit sich und das ist erstmal eine große Gnade. Die Begleiterscheinung dieser tiefen Entspannung ist bei mir jedoch auch ein Zustand von Unbewusstheit. Ein Gefühl von dahin zu dämmern, alle Verantwortung für den Körper und das Sein aufzugeben, zu verschwinden in dem, was größer ist. Es ist ein wenig wie betrunken zu sein.
Mit tiefer Entspannung entdecke ich also auch einen Verlust von Wachheit. So läuft das wohl auch beim Sterben ab. Der Tod ist das Abtreten der Bewusstheit an die biologischen, undurchschaubaren Mechanismen. Doch vielleicht sind sie ja zu durchschauen! In meinem Dämmerzustand im Bett dämmert es mir, dass der Tod meine Bewusstheit auf die gleiche Weise ausschalten wird. Der Tod, bei dem erst die Bewusstheit verschwindet, damit dann die Biologie ungestört ihren Lauf nehmen kann.
Aus meiner Meditationspraxis weiß ich, dass beides gleichzeitig möglich ist: bewusst zu sein und sich körperlichen Prozessen hinzugeben. Die Bewusstheit braucht nur ein wenig feiner zu werden. Das ist keine Anstrengung, mehr eine Qualität, eine feinfühlige Art der Wahrnehmung. Ich liege entspannt im Bett und erlaube mir wach zu bleiben. So, als ob ich an einem kristallklaren, sonnigen Wintertag auf einem Berg in die Weite blicken würde. Auf diesem Berg hätte ich gar keine Lust vor mich hinzudämmern! Es gibt soviel zu sehen, zu riechen, zu fühlen, wahrzunehmen…
Manchmal dämmere ich wieder weg. Manchmal bin ich wach. Mit zunehmender Wachheit verschwindet das Leiden. Trotz Schwäche kommt die Lust zurück. Die Lust, lebendig zu sein, einen Tee zu trinken und ihn zu genießen und das Bett frisch zu beziehen. Wach zu sein, eben.
Auch bei der Webseite geht es mehr und mehr um Verfeinerung. Gestern habe ich auf allen Übersichtsseiten extra Überschriften eingesetzt und diese verlinkt, um dann festzustellen, dass ich doch den eleganteren Shortcode zur Verlinkung benutzen kann. Mit dem Shortcode wirkt das Layout soviel feiner, als meine eigenen Basteleien. Ok, dann eben alles zurücksetzen und nochmal neu machen.
Im Leben, wie im Kranksein, wie bei der Gestaltung eine Webseite lohnt es sich, feinfühlig und wach zu sein. Es braucht etwas Übung, die gewohnte Attraktivität zu durchschauen, die ein Dämmerzustand mit sich bringt. Worte für Dämmerzustände sind bspw.: Ist doch egal, ist nicht so wichtig, da kann ich jetzt auch nichts machen, das ist eben so, das ist mir jetzt wurscht.
Wach zu sein ist ungleich befriedigender,
denn in meinem Leben entsteht durch Wachheit Schönheit und Lebensfreude.
Loslassen und dabei bewusst zu sein,
das kann über meine CD ‘Loslassen’ erfahren werden.
Vielleicht sollte ich sie mir mal anhören :)
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