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Krankheits-Bewältigung mit Meditation

Taschenbuch Plötzlich gelähmt: Über die Wirkung von Meditation zur Krankheitsbewältigung

Taschenbuch 'Plötzlich gelähmt'

Diese Erfahrung möchte ich nicht missen

Verstehe mich nicht falsch – nochmal möchte ich das nicht durchmachen. Mit der Lähmung durch GBS und der Genesung sind jedoch so viele Erkenntnisse mitgekommen, dass ich keinen Tag bereue, der geschehen ist.
» Über die Autorin, Samarpan P. Powels
Danke fürs Weiterleiten des Buchlinks an Freunde, die das Buch interessieren könnte.

 

Ein Blick in den Inhalt des Buches

Das Inhaltsverzeichnis der Buches

INHALTSVERZEICHNIS

Warum ich meine Geschichte erzähle

Mich erwischt ein ‚Zen-Schlag‘
Hilft Meditation bei schwerer Krankheit?
Dieses Buch ist ein Plädoyer für Meditation

Wie ist es zu der Lähmung gekommen?

Über Nacht bin ich bewegungsunfähig
Diagnose GBS – das seltene Syndrom
Die Perspektive – lebenslanger Pflegefall?

Was passiert, wenn das Schlimmste geschehen ist?

Ein Vormittag in Ängsten und Sorgen
Liebe, Freundschaft und Dankbarkeit
‚Ich bin noch da‘ – eine Geschichte von Sokrates

Helfen Meditationstechniken im Krankheitsfall?

Bei unerträglichen Schmerzen helfen Schmerzmittel
Die glücklich machenden Eigenschaften von Meditation
Veränderung lieben – eine tantrische Meditationstechnik

Der Weg der Genesung

BewusstSEIN – der Chef regelt die Gesundheit
BewusstHEIT – der Genesungsturbo
Wie erreiche ich den Körper?

Sauberkeit, Tiefenentspannung und Schlaf

Sauberkeit ist göttlich
Tiefenentspannung – bis in die Knochen
Schlafen und schlafen und noch mehr schlafen

Das traurige Herz

Die Krankheit hat das Herz traumatisiert
Das Herz sucht nach Liebe
Die Heilung des Herzens geschieht unvermutet

Erkenntnisse, die aus der Krise kommen

Krankheit – ein Gott der Zerstörung
Was ich nicht sehen kann oder will
Der Verstand hält sich an Teddybären fest

Angst vor einem Rückfall

Auch mich erfasst die Angst
Die rechte Hand erzittert
Wie sich das Trauma in der Hand auflöst

In Dankbarkeit und Liebe zum Körper

Der Körper singt mit mir – schon immer!
Das Leben und der Körper sind eins
Ein Liebesbrief

Zusammenfassung: Wie wirkt Meditation bei Krankheit?

Bewusstheit und Liebe fördern die Genesung
Meditation nimmt keine Schwierigkeiten ab
Bewusstsein über Meditationen wahrnehmen lernen

Ausblick vom Berg

Danke

Und noch ein Tipp

Leseprobe 1 – Warum ich meine Geschichte erzähle

Buchlesung von Samarpan – 1. Kapitel

Warum ich meine Geschichte erzähle

Es ist ein Schock.

Ich liege im Krankenhaus und bin bewegungsunfähig. Über Nacht ist die Schaltzentrale der Muskeln ausgelöscht worden. Eine seltene Nervenkrankheit hat meinen Körper erfasst.

Mich erwischt ein ‚Zen-Schlag‘

Im Zen gibt es das Phänomen des ‚Zen-Hits‘. Das ist ein plötzlicher Schlag auf den Kopf, den der Schüler unvermutet vom Meister erhält. Der Schlag ist eine Gnade und nur fortgeschrittene Schüler der Meditation erhalten ihn vom Meister.

In diesem überraschenden Schlag steckt die Gelegenheit für den Schüler, seinen Bewusstseinszustand zu beweisen. Ist der Schüler wach genug, wird er den Schlag verstehen, annehmen und darauf in spontaner Weise antworten.

Das ist meine Situation. Ich wache eines Tages völlig überrascht in einer Welt auf, in der ich mich überhaupt nicht auskenne. Eine Welt im Rollstuhl, in Hilflosigkeit, mit fachlicher und menschlicher Unterstützung von Ärzten und Pflegepersonal und mit warmherziger Tatkraft von Freunden, die mir mein neues Leben erleichtern.

Hilft Meditation bei schwerer Krankheit?

In diesem Buch beschreibe ich meine Erfahrungen und wie ich die neue Lebenssituation verarbeite. Der Körper funktioniert nicht mehr… – doch ich kann auf langjährige Meditationspraxis zurückgreifen und bin selbst gespannt, ob Meditation in dieser ziemlich verzweifelten Lage etwas bewirkt.

Du wirst hier keine Anleitungen für Meditationstechniken finden. Mir geht es darum, dir den Zustand von Meditation im Krankheitsfall zu beschreiben.

Auf dem Kissen sitzend, beim Tanzen oder im Alltag ist Meditation relativ einfach wahrzunehmen. In einer schweren Krankheit wird die ganze Aufmerksamkeit auf den Körper gelenkt. Wie wirkt Meditation in diesem Fall?

Ich möchte dir also hier beschreiben, wie sich 30 Jahre Meditation auf einen gravierenden Lebens-Einschnitt, eine schweren Autoimmmunkrankheit auswirken können…

 

Leseprobe 2 – Wie ist es zu der Lähmung gekommen?

Buchlesung von Samarpan – 2. Kapitel

Wie ist es zu der Lähmung gekommen?

Mittwoch Abend spüre ich ein leichtes Kribbeln in den Fingerspitzen. Ich denke mir nichts dabei. Donnerstag kann ich morgens nur noch eingeschränkt laufen, mir sacken die Beine weg.

Ich denke, ich bekomme eine schwere Grippe. Seit etwa zwei Wochen belästigt mich ein Husten. Da ich sowieso immer erkältet bin – über meine Enkel, die vom Kindergarten Viren aller Art mitbringen – ist für mich der Fall klar und kein Grund zur Beunruhigung.

Donnerstag Abend kann ich zunächst die Teekanne, dann aber auch die Teetasse nicht mehr halten. Die Hände zittern und ich habe keine Kraft, etwas zu tragen. Das finde ich dann doch irgendwie komisch.

Ich erzähle meiner Freundin davon, die mich zufällig anruft. Yoko heißt sie. Wir unterhalten uns. Sie will mich am Wochenende unterstützen, falls es mit der Grippe schlimmer wird.

Über Nacht bin ich bewegungsunfähig

Freitag Morgen kann ich nicht mehr gehen und auch die Hände nicht mehr bewegen.
Ich bin immer noch guter Dinge und denke nur:
Nanu, was ist denn jetzt passiert?

Mein Verstand ist genauso klar, wie er jetzt in diesem Moment ist. Ich rufe meinen Sohn an, damit er mit seinem Zweitschlüssel die Sanitäter in die Wohnung lassen kann. Yoko kommt auch sofort.

Die Sanitäter sind erstaunt. Sie kennen es nicht, dass jemand gelähmt und so klar im Kopf ist. Sie stellen mir typische Schlaganfall-Fragen wie:
„Welcher Tag ist heute und welches Jahr…?“

Für mich ist das eine absurde Situation.
Natürlich weiß ich die Antworten.

In der Notaufnahme der neurologischen Uniklinik

Die Ärztin in der Notaufnahme diagnostiziert das seltene ‚Guillain-Barré-Syndrom‘, kurz GBS. Ich frage sie, wie lange es dauern wird, bis ich wieder gesund bin.
Sie sagt:

„Das ist verschieden.“

Ich bin heiter und warte gelassen auf die Dinge, die da kommen mögen. Es ist Freitag Nachmittag, ich liege relativ bequem auf einer Bahre in einem Arztzimmer und denke: 
„Montag bin ich wahrscheinlich wieder zuhause.“

Yoko hat auf ihrem Handy gegoogelt, was GBS ist und hat Tränen in den Augen. Und auch sie antwortet auf meine Frage:

„Der Genesungs-Verlauf ist ganz unterschiedlich. 
Das Gute ist, du wirst wieder gesund werden.“
„Na, dann kann’s ja nicht so schlimm sein,“ 
denke ich.
Selig sind die Unwissenden!

Ein bisschen aufgeweicht bin ich dann doch, als ich alleine in der Notaufnahme liege. Yoko und mein Sohn sind weggegangen, um ein paar Dinge zu holen, die ich später brauchen werde.

Mir kommen plötzlich Tränen.

Ich verstecke sie vor der jungen Ärztin, die den Raum betritt. Freundlich hält sie mich am Arm und sagt:
„Sie sind hier im Krankenhaus, 
Sie dürfen weinen, 
Sie müssen nichts zurückhalten.“

Als sie zur Türe hinaus geht, weine ich dann wirklich. Ich weiß noch nicht, was GBS ist und was mich erwarten wird, doch die ganze Situation hat mich nun doch erschüttert…

 

 

Interview über die Genesung:
Warum ich der Krankheit auch dankbar bin

 

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