„Farid war ein großer Mystiker. Eines Nachts schlich sich ein Dieb in sein Haus. Der Dieb hatte schon einige Sachen von den Nachbarn eingesammelt und dachte:
„Wenn ich schon mal auf dem Weg bin, dann schaue ich auch noch in das Haus des armen Meisters.“
Als er hereinkam, fand er nichts anderes als eine Bettelschale, einen Stab … solche Dinge, die sogar von dem ärmsten Mann gebraucht werden und er sammelte sie alle ein.
Farid schlief, oder tat so, als ob er schlafen würde, schaute aber aus den Augenwinkeln zu. Als der Dieb alles zusammengeholt hatte, machte er sich daran, aus dem Haus zu gehen. Er hatte Farids Dinge mit den anderen Sachen, die er aus anderen Häusern gestohlen hatte, zusammengelegt.
Er machte ein großes Bündel daraus und begann, es weg zu tragen. Nach ein paar Schritten entdeckte er, dass ihm jemand folgte. Er schaute nach und war überrascht. Sheik Farid war sehr bekannt …
„Dieser Bursche hatte doch geschlafen, warum folgt er mir jetzt?“
Der Dieb fragte ihn also:
„Farid, warum folgst du mir?“
Farid sagte:
„Wir ziehen um.“
Der Dieb sagte:
„Du lieber Gott, du willst wohl, dass ich dich mit in mein Haus nehme?“
Farid sagte:
„Du hast doch sonst auch alles mitgenommen!“
Der Dieb sagte:
„Ich habe noch nie so einen komischen Burschen gesehen, wie dich. Nimm dir deine Sachen!“
Farid sagte:
„Halbe-halbe!“
„Meine Güte,“ sagte der Dieb, „aber diese Sachen gehören dir doch gar nicht, sie gehören anderen Leuten.“
Farid sagte:
„Entweder halbe-halbe oder ich komme mit dir.“
Der Dieb musste nachgeben, halbe-halbe…!
Er weinte, er hatte die Dinge unter so großem Risiko gestohlen.
„Und dieser Typ, der tief geschlafen hatte, hatte keinen Mucks gemacht. Sonst hätte ich die Sachen nicht angerührt, sie sind sowieso wertlos.“
Farid sagte:
„Natürlich bin ich derjenige von uns, der auswählt, deshalb werde ich jetzt die Dinge aussuchen, die zu meiner Hütte kommen und die, die zu dir gehen. Ich bin immer der Meister, in jeder Situation.“
„Das kann ich sehen. So wähle schnell aus, sonst wachen noch die Nachbarn auf und alles wird verloren sein. Nimm was du willst. Und kümmere dich nicht genau um halbe-halbe oder nicht.“
Farid war ein Mann mit großem Humor. Er schreibt in seiner Biografie:
„Es war so eine Freude, die Dinge wieder zu verteilen. Am Morgen danach ging ich zu den Leuten und sagte ihnen:
„Du kannst in meinem Haus deine Sachen holen, wenn sie dort sind. Ich konnte nicht alles bekommen, das wäre zu schwierig gewesen, dieser Mann war ein harter Brocken. Aber immerhin habe ich 60 Prozent geschafft. Nimm also deine Dinge und sei vorsichtig mit Dieben.
Was mich anbelangt, so ist alles in Ordnung.
Was kann er mir schon nehmen?“
Osho, Zitat – Auszug aus The Original Man #4
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