Kyorai schrieb:
Im schwachen Licht nach dem Sonnenuntergang,
klettert er zum Tempel
auf dem Gipfel.
“Im Osten wurden 2 Zeiten als geheimnisvoll empfunden – und wenn du dem Mysterium der Existenz näher bist, dann auch zu jeder anderen Zeit.
2 traditionell gute Zeiten für Meditation
Am frühen Morgen, wenn die Sonne noch nicht aufgegangen ist und der letzte Stern verschwunden ist… Dieses Licht ist kühl, denn die Sonne ist noch nicht da und die Nacht ist schon vorbei. Dieser kleine Zwischenraum wird in Indien ‘Sandhya’ genannt. Es bedeutet genau Zwischenraum. In diesem Raum ist Meditation leichter.
Und das gleiche geschieht noch einmal beim Sonnenuntergang. Wenn die Sonne untergeht und die Nacht noch nicht gekommen ist, dann ist dieser Zwischenraum wieder ein guter Moment zu meditieren.
Du wirst überrascht sein, das zu erfahren, doch wegen dieser Sandhyas, dieser Zwischenräume, wurde in Indien der Name Sandhya dem Gebet gegeben.
Mein eigenes Gefühl ist, dass wenn die Nacht vorbei ist, dein Leben erfrischt wird. Wenn die Sonne noch nicht aufgegangen ist, ist die Existenz entspannter um dich herum, die Angelegenheiten des Tages haben noch nicht begonnen.
Wenn du in diesem Zwischenraum still sitzt, kannst du leichter in dich selbst gehen als zu jeder anderen Zeit.
Deshalb wurden der Morgen und der Abend traditionell zu Gebetszeiten.
Kyorai schrieb:
Im schwachen Licht nach dem Sonnenuntergang,
klettert er zum Tempel
auf dem Gipfel.
Im schwachen Licht, wenn die Sonne nicht mehr da ist, erreicht seine Bewusstheit bis zum höchsten Gipfel des Tempels.
Aber das bedeutet nicht, dass du nicht zu irgendeiner anderen Zeit meditieren kannst. Es ist nur in Indien, dass diese 2 Momente als sehr wertvoll empfunden werden – die Existenz ist näher an dir, nur ein kleiner Blick nach innen…
Aber es gibt auch andere Mystiker, zum Beispiel die Sufis, die die Mitte der Nacht als den empfindsamsten Punkt herausgefunden haben, in dem du ins Mysteriöse eintreten kannst. Sie haben auch recht.
Mitten in der Nacht, wenn jeder schläft, wenn sogar die Bäume schlafen und die Vögel und die ganze Welt still ist, kannst du aufwachen und einfach nur in dieser Stille sitzen. Du wirst es einfacher finden, in dich hineinzugehen.
Wenn du den Weg nach innen kennst
ist jede Zeit für Meditation gut
Doch wenn du die Methode kennst, wie du in dich gehen kannst, kannst du zu jeder Zeit hineingehen. Sogar auf dem Marktplatz, wenn du ganz normale Arbeit verrichtest, kannst du meditativ bleiben. Man braucht keine besonderen Momente auswählen.
Dieser Moment kann dir die Wirklichkeit genauso gut offenbaren, wie jeder andere Moment.
Osho, Zitat – Auszug aus The Zen Manifesto: Freedom from Oneself #9
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sehr interessant. das würde ich gern ausprobieren. gibts da vielleicht schon eine app. die einen zur richtigen zeit für seinen standort erinnert?
Hi Antje, gute Idee. Wenn ich mal reich bin und Zeit habe (das wird noch ein wenig dauern :) dann mach ich ne App dazu. Bis dahin müssen wir uns wohl selbst erinnern…
Liebe Grüße
Samarpan