Was uns hindert, nach innen zu gehen

Eine Geschichte der Sufi-Meisterin Rabiya, die dem betenden Hassan eines klarmacht: Nichts hindert dich, nach innen zu gehen! Die Türen sind offen.
Was uns hindert, nach innen zu gehen

Rabiya al-Adabiya war eine Sufi-Meisterin, was es sehr selten gab, eine Frau als Meisterin. Noch dazu eine so ungewöhnliche Frau! Sie war so einzigartig wie der Meister Bodhidharma.

Sie ging niemals in die Moschee und die Leute fragten sie:
„Du bist so religiös, so einfach in deiner Art, so rein und unschuldig. Warum kommst du niemals in die Moschee?“
Sie sagte:
„Was soll das für einen Sinn haben? Die Moschee ist für euch, denn ihr lebt nicht ernsthaft und seid in viele Dinge verwickelt. Die Moschee ist nichts für mich. Ich habe mein Zuhause gefunden.“

Eines Tages ging Rabiya an der Moschee vorbei und sah einen Mann auf den Stufen mit erhobenen Händen beten. Sein Name war Hassan, er wurde später selbst ein bekannter Meister. Er kniete nieder und flehte:
„Oh Gott, wann wirst du mich endlich erhören? Wann öffnest du mir die Tür?“

Als Rabiya das hörte, schlug sie Hassan auf den Kopf und sagte ihm:
„Du Idiot! Es gibt keine Tür! Und zu wem betest du? Es gibt niemanden im Himmel, der deine Frage beantworten kann. Gehe nach Hause und schaue nach innen. Es gibt keine Tür.“

Nichts hindert dich, dein Zuhause zu finden, außer deinem Wunsch im Außen zu verweilen. Vielleicht möchtest du noch ein wenig mehr Geld verdienen, oder einen größeren politischen Einfluss gewinnen, ein wenig mehr Einfluss auf die Geschicke in der Welt haben oder einen bekannteren Namen haben wollen, der in die Geschichte eingehen soll. Das alles sind triviale Dinge.

Erinnere dich daran, dich nicht von diesen unwichtigen Dingen einfangen zu lassen. Gehe in dich selbst, dort ist der Innere Buddha.“

 

Osho, Zitat – Auszug aus The Original Man #5

 
Meistergeschichten

 

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