Das Wichtigste im Leben ist,
sich zu fragen,
was das Wichtigste im Leben ist.
Sich wesentliche Fragen stellen
Eines der Merkmale von meditierenden Menschen ist, dass sie sich wesentliche Fragen stellen. Fragen, die aus einer Intimität mit sich selbst kommen.
Es sind authentische Fragen, die wirklich interessieren, die wirklich gewusst werden wollen. „Was ist der Sinn meines Lebens?“ oder „Wer bin ich?“ sind solche Fragen, die in der Meditation beantwortet werden.
Am Anfang einer Meditationspraxis steht also, dass man „es“ wissen will. Meditation ist Balsam für die nach Wahrheit suchende Seele.
In der Stille und im intimen Kontakt mit sich selbst tauchen die wichtigen Fragen des Lebens auf. „Was ist der Tod?“ „Wer bin ich wirklich?“ In der sehr intimen, sich selbst nahen Zeit der Meditation enthüllen sich die Antworten.
Die Antworten selbst finden
„Finde heraus, was dein Motiv für Meditation ist, was du möchtest. Doch du machst das nicht. Du nimmst einfach ohne Nachzudenken an, was dir gesagt wird. Jemand verspricht dir etwas und dann willst du es. Wenn du dir dein Motiv ansiehst, dann entdeckst du, dass du etwas erreichen willst.
Du bist wie ein Geschäftsmann, der so viel Geld wie möglich verdienen will, es ist der gleiche Drang. Du wirst sehen, dass nur einfach still zu sitzen, ohne einen wahren Beweggrund dabei zu haben, zu allem möglichen illusorischem Unsinn führt. Wenn das deine Absicht ist, warum du still sitzt, dann kannst du es gleich bleiben lassen.“
J. Krishnamurti
Die ganze Aufmerksamkeit
für das Wesentliche einsetzen
In der Meditationspraxis geben wir unsere Aufmerksamkeit, unsere Zuneigung und unsere Zeit dem Wesentlichen. Der Weg durch den Dschungel der Gedanken ist unbestimmt und individuell, wir können ihn nur selbst herausfinden.
Seit Jahrhunderten geben Meister der Meditation alle möglichen Meditationstechniken, um dem nach Wahrheit Suchenden zu helfen, selbst Antworten zu finden – ja, zur Antwort zu werden.
Die Eigenschaft eines Forschergeists muss in der Tiefe verstanden werden. Ein Suchender nach Wahrheit bewegt sich ständig auf Messers Schneide. Die Wahrheit kommt nicht darüber, sie erforschen und erfassen zu wollen, durch unnachgiebiges Streben und im Kampf mit sich selbst…
„Es ist kein Verdienst,
sich überaus anzustrengen
oder exzessiv mit sich zu kämpfen.
Es gibt keine Pluspunkte für Leute,
die sich auf dem Weg der Selbsterkenntnis
verrückt gemacht haben.“
Den ‚Anfängergeist‘ behalten
Ein meditierender Mensch hat einen „Anfängergeist“,
„…ein Geist, der immer offen für Entdeckungen ist. Ab dem Augenblick, in dem man glaubt, etwas verstanden, etwas begriffen, etwas verwirklicht zu haben, ist unser Geist erfüllt von diesem Eindruck und hat keinen Platz mehr, um neue Erfahrungen zu machen.
Um also immer erfahrener zu werden, darf man nicht durch die Spuren seiner bisherigen Erfahrungen zu stark beeindruckt werden.“
Anfängergeist
Forschergeist beim Meditieren ist der paradoxe Zustand, einerseits nach Antworten zu suchen, und andererseits entspannt auf sie zu warten. Es klingt unvereinbar, ist es aber nicht. Selbst ausprobieren!
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