Mit der OSHO Gourishankar Meditation lässt sich ein hoher Gipfel in der Meditation erfahren. ‘Gourishankar’ ist die indische Bezeichnung für den höchsten Gipfel im Himalaya.
Die Meditationsübung beinhaltet tiefes Atmen, sanft in ein Licht zu schauen und den Körper von selbst anmutig bewegen zu lassen.
Anleitung zur OSHO Gourishankar Meditation
Diese Meditationstechnik, die am besten abends gemacht wird, besteht aus vier Phasen von je 15 Minuten. Die ersten beiden Phasen sind eine Vorbereitung auf die spontanen Körperbewegungen (Latihan) der dritten Phase.
Wenn das Atmen in der ersten Phase richtig gemacht wird, dann entsteht durch das Kohlendioxid, das sich im Blutstrom bildet, eine Art Höhenrausch, so als wärst du hoch oben auf dem OSHO Gourishankar (Bezeichnung für den Everest).
Tiefes Ein- und Ausatmen
Setze dich mit geschlossenen Augen hin. Atme tief durch die Nase ein und fülle die Lungen. Halte den Atem so lange wie möglich an, atme dann sanft durch den Mund wieder aus und lasse die Lungen so lange wie möglich leer. Setze diesen Atemzyklus die ganzen 15 Minuten fort.
Sanft in ein Licht schauen
Kehre zur normalen Atmung zurück und blicke mit entspanntem Blick auf eine Kerzenflamme oder ein blaues Flackerlicht (Stroboskop). Halte den Körper still.
Der Rhythmus der Musik in dieser Phase ist zweimal so schnell wie der normale Herzschlag. Wenn möglich, sollte das blaue Stroboskop in der gleichen Geschwindigkeit flackern. Falls nicht vorhanden, kann man auch in eine Kerze sehen.
Latihan – den Körper bewegen lassen
Stehe mit geschlossenen Augen auf und lasse deinen Körper locker und empfänglich sein. Die Energie bewegt nun, ohne dein äußeres Zutun, den Körper sanft und anmutig. Lasse es zu.
Stille
Lege dich mit geschlossenen Augen ruhig und still hin.
Hinweis: Meditierende mit einer neurophysiologischen Krankheit, wie zum Beispiel Epilepsie, sollten kein Stroboskop oder anderes flackernde Licht für diese aktive Meditation verwenden
Vor dem Einschlafen meditieren
Osho Zitate zur Einstimmung auf den inneren Gourishankar,
den inneren, höchsten Gipfel:
“Wenn die Energie aufsteigt, dann passiert eine großartige Verwandlung. Wenn die Energie das Höchste in dir erreicht hat, das 7. Chakra deines Wesens, den höchsten Gipfel, den inneren Gourishankar, dann wirst du zum Göttlichen selbst.”
Osho – Zitat-Auszug aus The Discipline of Transcendence, Vol 3, #8
“Jede Person ist von eigener Einzigartigkeit. Wenn sie erleuchtet wird, dann wird sie noch einzigartiger. Sie wird zu einem Gipfel im Himalaya, so wie der Gourishankar, der völlig distanziert, alleine da steht und die Sterne erreicht.
Er ist nicht wie ein anderer Gipfel im Himalaya oder sonst ein anderer Berg. Er ist einfach sich selbst.”
Osho – Zitat-Auszug aus Bodhidharma: The Greatest Zen Master #5
“Lasse alle Belastungen gehen! Je höher du steigen willst, umso freier musst du sein. Wenn du in den Himalaya gehst, dann musst du Ballast völlig aufgeben. Zum Schluss, wenn du dann den Gourishankar, den höchsten Gipfel erreichst, musst du schließlich alles loslassen.
Du gehst du nackt weiter, denn je höher du steigst, umso leichter musst du sein.”
Osho – Zitat-Auszug aus Hsing Hsin Ming: The Book of Nothing #1
Erfahrungsbericht eines Meditierenden
Eine wirklich sehr tiefgehende Meditation, welche aus vier Phasen von jeweils 15 Minuten besteht und bei der die Gedanken fast wie von selbst zum Stillstand kommen. In Phase 1 sitzt man mit geschlossenen Augen da, atmet durch die Nase ein und hält die Luft so lange wie möglich an.
Anschließend atmet man leicht durch den Mund aus und lässt die Lungen so lange wie möglich leer. Nach kurzer Zeit beobachtet man, dass einem plötzlich heiß wird und der Schweiß von der Stirn zu rinnen beginnt.
Unterstützt wird das ganze von einer sanften Hintergrundmusik, welche nach ca. einem Drittel der ersten Phase zusätzlich von leisen Trommelschlägen begleitet wird.
In der zweiten Phase atmet man wieder normal sieht mit weichen Blick in die Flamme einer Kerze oder in ein Stroboskoplicht.
Während der dritten Phase steht man auf und lässt sich von subtilen Energien bewegen, ohne selbst einzuschreiten. Diese Bewegung zu beobachten wenn der Verstand absolut stillsteht ist eine sehr tiefgreifende Erfahrung.
Während der vierten Phase liegt man still auf dem Boden, das Ende wird durch drei sanfte Gongschläge angekündigt.
Tiefer, erholsamer Schlaf nach der Meditation
Wenn man diese Meditation vor dem Schlafengehen macht, wird einem ein tiefer und erholsamer Schlaf beschert und die Energie steht einem auch am nächsten Morgen beim Aufstehen noch zur Verfügung.
Diese Meditation in Verbindung mit der Dynamischen Meditation am Morgen ist eine gute Kombination, bei deren regelmäßiger Durchführung das Bewusstsein zentrierter und beobachtender wird.
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