Ich fürchte mich sehr vor meiner Frau.
Warum nur?
Es ist wirklich nichts falsch an ihr.
Sie ist eine der perfektesten Frauen,
die jemand nur finden kann…
„Die Liebe ist immer mit Angst vergiftet. Die Frau fürchtet sich vor ihrem Mann, der Mann fürchtet sich vor seiner Frau. Die Kinder fürchten die Eltern und die Eltern fürchten die Kinder. Wir leben in Angst. Sogar in der Liebe zersetzt die Angst unsere Beziehungen.
Du fragst:
Ich fürchte mich sehr vor meiner Frau. Warum nur?
Wer fürchtet sich nicht? Kennst du einen Mann, der keine Angst vor seiner Frau hat? Jeder hat Angst. Wir kennen keine Liebe ohne Angst.
Liebe muss erlernt werden. Es ist eine Kunst zu lieben. Sie benötigt große Intelligenz. Du liebst gar nicht. Deshalb besteht die Angst. Wenn wirklich Liebe da ist, dann zerstreut sie die Angst.
Lust unterstützt Verlustangst
Wenn Furcht da ist, dann bedeutet das lediglich, dass etwas anderes vorgibt, Liebe zu sein. Vielleicht ist es sexuelle Lust, die sich als Liebe ausgibt. Lust unterstützt die Angst, denn in der Lust nutzt du die Frau für deine eigenen Zwecke aus. Dann ist immer die Angst da, sie könnte dich verlassen.
Oder vielleicht wird sie dich ablehnen oder nein zu dir sagen. Und weil da nur sexuelle Lust ist, bist du immer in der Angst, dass deine sexuellen Bedürfnisse unerfüllt bleiben könnten.
Frauen gehen sehr klug mit dieser Situation um. In dem Moment, in dem sie sehen, dass ihr Mann an ihnen sexuell interessiert ist, ziehen sie sich zurück. Sie wollen nicht als Mittel zum Zweck benutzt werden. Sie wollen nicht wie ein Gegenstand benutzt werden. Deshalb gehen sie in den Widerstand. Sie kämpfen….
Angst entsteht, wenn du dich abhängig fühlst
Liebe ist nicht wirklich ein Bedürfnis, sondern ein Überfließen. Wenn du jemanden brauchst, dann hängst du an ihm. Wenn du an jemandem hängst, dann hast du Angst.
Sich an einen Menschen zu hängen, geschieht immer aus Verlustangst. Der andere spürt das und beginnt, die Situation auszunutzen.
Die Frau hat Angst, dass sie der Mann verlässt, der Mann hat Angst, dass die Frau weggeht. Sie leben beide in ständiger Angst, in Eifersucht, sich ständig beobachtend und bewachend. Ehemänner und Frauen werden zu Feinden statt zu Freunden.
Die Ehe muss sich wandeln
Die Ehe ist eine grundlegende Einrichtung, aus ihr wächst vieles. Wenn die Partner in Angst leben, dann ist die ganze Beziehung vergiftet.
Weil die Ehe eine zentrale Position im Leben hat, vergiftet sie das ganze Leben. Die Ehe muss verwandelt werden.
Wenn du jemanden liebst, dann ist es grundlegend, den anderen so frei wie möglich zu machen. Nur wenn du den Partner befreist, kannst auch du frei sein. In der Freiheit verschwindet die Angst. Angst ist Teil der Abhängigkeit.
Die verwandelte Ehe ist geistiges Eins-Sein
Die Ehe ist eine geistige Angelegenheit, keine körperliche. Sie ist ein geistiges Eins-Sein. Wenn du in der Gegenwart einer Frau oder einem Mann fühlst, wie in dir eine große, innere Musik aufsteigt, dann dringt etwas von dem Jenseits in dich.
Nur dann liebt euch körperlich. Sonst habt keine Eile.
Lasse all die Ego-Spiele um die Liebe gehen.
Das Leben ist kurz und die Liebe ist wertvoll.
Verpasse nicht die Gelegenheit für eine tiefe intime Liebe.
Denn nur die Liebe öffnet die Türen zur höchsten Andacht.
Osho, Zitat – Auszug aus Philosophia Perennis, Vol 2, #2
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