Meditation kennt keine Schuld

In der Welt der Meditation ist Schuld ohne Bedeutung.
Ein Mensch der meditiert macht Fehler und er nutzt sie zur Stärkung seiner Bewusstheit.
Meditation kennt keine Schuld

“Höre auf, dich schuldig zu fühlen!
Mit Schuldgefühlen zu leben, bedeutet in der Hölle zu leben. Wenn du keine Schuld mehr in dir hast, dann wirst du so frisch wie ein Tautropfen in der Morgensonne sein, du wirst die gleiche Frische haben, wie Sterne in der Nacht.

Wenn einmal die Schuld verschwindet, wirst du ein völlig anderes Leben führen, ein leuchtendes und strahlendes Leben. Deine Beine werden den ganzen Tag lang tanzen wollen und du wirst 1000 und ein Lied singen.

Schuld: gefesselt an die Vergangenheit

Wann beginnst du endlich, deine eigene Bewusstheit zu benutzen?
Wann?
Wie lange willst du noch an die tote Vergangenheit gefesselt sein?

Die Bibel bezieht sich auf ein Leben 2000 Jahre vor unserem jetzigen. Das Leben hat sich seither so viel geändert. Wenn du die Bibel lesen möchtest, dann lies sie wie wunderbare Literatur – doch mehr ist sie nicht. Sie ist ein schönes Buch mit wunderbaren Versen darinnen, doch es ist kein Diktat darin, keine Anordnungen, denen du im Leben nachfolgen musst.

Genieße dieses Geschenk aus der Vergangenheit, doch mache keine Disziplin für dein Leben daraus. Die Bibel ist für das heutige Leben völlig unbedeutend.

Alles wird unbedeutend, denn das Leben ist unbegrenzt. Es verändert sich ständig, es geht über alle Grenzen hinweg. Das Leben ist ein unendlicher Prozess.

Die Bibel kommt irgendwo zu einem Punkt an dem sie nicht weitergeht. Das Leben kommt niemals an einen solchen Punkt.

Unschuldig sein und selbst entscheiden

Die einzige Möglichkeit, nicht hinter dem Leben hinterher zu hinken und mit dem Leben in direktem Kontakt zu sein, ist, ein Herz zu haben, das sich nicht schuldig fühlt. Ein unschuldiges Herz zu haben.

Vergiss alles, was dir gesagt wurde – wie du dich verhalten sollst, was getan werden muss und was nicht – das kann kein anderer für dich entscheiden. Vermeide die Leute, die für dich entscheiden.

Nimm das Zepter wieder in die eigene Hand. Du musst dich entscheiden. In genau dieser Entscheidungsfreudigkeit wird deine Seele geboren. Wenn andere für dich entscheiden, bleibt deine Seele verschlafen und abgestumpft.

Wenn du beginnst, für dich selbst zu entscheiden, entsteht Intelligenz und Schärfe. Sich selbst zu entscheiden bedeutet, Risiken einzugehen und vielleicht einen Fehler zu begehen. Keiner weiß es, das ist das Risiko. Es gibt keine Garantie.

Keine Angst vor Fehlern

Fürchte dich nicht davor, Fehler zu machen. Das ist eines der großen Probleme: Den Menschen wurde beigebracht, bloß nichts falsch zu machen. Dabei wurden sie so zögerlich, so ängstlich, so furchtsam einen Fehler zu begehen, dass sie wie festgefroren sind.

Sie können sich nicht bewegen, denn es könnte ja etwas Falsches passieren. Deshalb versteinern sie sich, sie verlieren ihre Beweglichkeit.

Respektiere deine innere Stimme und folge ihr. Es gibt keine Garantie, dass sie dich immer zum Richtigen führen wird.

Viele Male wirst du an der falschen Stelle sein, denn um die richtige Tür zu finden, muss man an vielen falschen klopfen. So ist das eben. Wenn du einfach so die richtige Türe erreichst, wirst du sie nicht erkennen.

Sich zu irren bedeutet frei zu sein

Mache so viele Fehler wie möglich und denke dabei nur an eines: Mache nicht den gleichen Fehler noch einmal. Dann wirst du wachsen.

Es ist Teil deiner Freiheit, dich zu irren, es gehört zu deiner Würde, sogar gegen das Göttliche zu gehen. Es ist manchmal schön, sogar gegen das Göttliche zu gehen. So bekommst du ein Rückgrat.”

Osho, Zitat – Auszug aus Book of Wisdom #11

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