In der Meditation tauchen manchmal starke Gefühle auf. Die meditative Entspannung entlässt gut versteckte und lange vermiedene Wunden. Ängste, Herzschmerzen, Bedauern, Traurigkeit — diese Emotionen und Gefühle geschehen jedem Meditierenden in der Meditation.
In der Meditation wird nichts unterdrückt oder vermieden, sondern alles gesehen, was ist. Entdeckte Herzschmerzen können zum Tor für tieferes Verstehen und Erleben werden – sofern die Verwundung zugelassen werden kann.
Wie man im Zen mit Gefühlen umgeht…
Im Zen wird eine distanzierte Haltung zum verwundeten Herzen eingenommen: Wenn Gedanken kommen, lass sie gehen – ohne jede Bewertung, ohne sie weiter zu spinnen oder zu hinterfragen, woher sie kommen und wie sie sich weiter entwickeln und was sie denn vielleicht bedeuten könnten…
Zazen auf Wikipedia
Beobachten bedeutet nicht, Gefühle zu unterdrücken
“Beobachten” und “zuschauen” in der Meditation darf nicht falsch verstanden werden. Zum Beispiel kann Herzschmerz während des Meditierens wahrgenommen, doch als getrennt von sich empfunden werden.
Die meisten Meditierenden unterdrücken mit dieser Abspaltung auf subtile Weise ihre Gefühle, indem sie eine Zweiteilung erschaffen: Hier bin ich, dort der Schmerz – der nicht zu mir gehört.
Eine Spaltung seiner selbst ist konträr zu dem, was Meditation ist und deshalb wenig hilfreich.
Gefühle überwältigen manchmal
A.H.Almaas, ein bekannter Meditationslehrer, beschreibt in seinem (englischen) Buch ‘The Unfolding Now’ was Beobachten bedeutet.
Almaas gibt folgenden Rat, wenn starke Gefühle hochkommen:
“Verbringe 15 Minuten damit,
dein Gefühl zu erforschen,
in dem Moment, in dem es auftritt.
Erlaube dir, an dem Ort zu sein,
wo du bist.
Erkenne den Schmerz
und was er ist
und lasse ihn in Ruhe.
Wenn du dir einfach seiner bewusst bist,
mit Neugier und Interesse,
dann wird er sich enthüllen
und zu fließen beginnen.
Wenn du weiterhin alles lässt,
wie es ist
und weiterhin interessiert an dem bist,
was gerade ist,
dann wird die Erfahrung zu einem Prozess werden,
einer Enthüllung,
einer inneren Suche und Entdeckung.”
An anderer Stelle von Almaas:
“Was immer wir erfahren ist Teil unserer wahren Natur, Teil unserer Gegenwart, Teil unseres Bewusstseins. Wenn wir dazu fähig sind, unsere Erfahrung zuzulassen, sie zu umarmen, sie zu halten, sie völlig zu erfahren ohne sie abwehren oder verändern zu wollen, dann geben wir ihr Raum, sie selbst zu sein.
Dann wird sie sich natürlicherweise entfalten und enthüllen, worum es eigentlich geht. So wird sich unsere wahre Natur enthüllen, die jede Erfahrung in sich trägt.”
Almaas über Intelligenz
Bei starken Gefühlen aktiv meditieren
Die aktiven OSHO Meditationen unterstützen diesen ganzheitlichen, von Almaas beschriebenen Prozess des Beobachtens. Beim expressiven Tanzen oder in der Katharsis besteht Gelegenheit zum Ausdruck der Verwundungen, während gleichzeitig wach wahrgenommen wird, was passiert.
Die darauf folgende stille Phase geht tief und erlaubt der inneren Natur das zu entfalten, was jenseits von Verwundungen ist.
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Ja wass denn jetzt fühlen oder angucken?
Der Meister fühlt, der dissozierende trennt sich
Von seinen gerfühlen
Welcher weg zur Wahrheit führt kann sich
Jeder selbst ausmalenicht
LG peter
Hi Peter,
so wie ich das verstehe geht es darum, sich nicht abzuspalten, sondern wahrnehmend zu fühlen. Das ist etwas anderes, als sich abzuspalten. Da bleibt man ein Ganzes. Das ist nicht leicht, es braucht ein wenig Übung, bis das funktioniert…. Deshalb das ungespaltene Wahrnehmen lieber mit kleinen Gefühlen üben, als gleich zu den großen, überwältigenden zu gehen.
Liebe Grüße
Samarpan