Meditation bewirkt viel mehr als Stressreduktion und Bluthochdruck-Therapie. Meditation hat weitreichende Auswirkungen auf viele Lebensbereiche. Meditation fördert beispielsweise intelligente Entscheidungen zum eigenen Wohle und dem aller Beteiligten.
So treffen wir meistens Entscheidungen…
Sehen wir uns einmal die drei wesentlichen Entscheidungsgrundlagen genauer an, die normalerweise Entscheidungen zugrunde liegen. Entscheidungen, die so getroffen werden, sind oft nicht besonders intelligent.
Entscheidungen aus Angst
Wir treffen Entscheidungen oft aus
- Überlebensangst
- Angst vor Versagen
- aus Angst vor der Zukunft
- aus einem gefühlten Zustand von Schwäche.
Emotional, auf Knopfdruck
Noch häufiger entscheiden wir ‘spontan’, was hier soviel bedeutet, wie sofort und auf Knopfdruck zu entscheiden. Das sind die gängigsten Emotionen bei Entscheidungen:
Und manchmal sind es auch positive Emotionen, die auf Knopfdruck entscheiden lassen.
- Vorlieben (bei mir bekommt jemand, der meditiert einen Bonus)
- Sympathie oder
- Mitleid.
Entscheidungsdruck, der mit anderen zusammenhängt
Schließlich sind viele Entscheidungen durch die anderen beeinflusst. Das sind dann Entscheidungen, die
- das Image verbessern sollen
- die unter Gruppendruck getroffen werden
- die von Ehrgeiz beeinflusst werden.
- Oder es besteht eine Sucht nach Anerkennung und
- die Angst, ein Außenseiter zu werden.
Was sind nicht-intelligente Entscheidungen?
Das Wesen nicht-intelligenter Entscheidungen ist, dass sie in einem Zustand von Reaktion getroffen werden. Die Situation wird wie durch ein Rohr gesehen, eingeengt durch die jeweilige emotionale Verfassung des Entscheidungsträgers.
Derjenige, der entscheidet, wird sich vorhersehbar entscheiden, aus Gewohnheit und aufgrund immer wiederkehrender Verhaltensmuster. Entscheidungen kommen meist durch vorhersehbare Gedankenketten zustande – was bedeutet, im Grunde sind es keine Entscheidungen, das Leben bleibt immer gleich.
Wie sich Meditation auf Entscheidungen auswirkt
“Schon kleinste Sinneseindrücke lösen normalerweise Gedankenketten aus: Vorstellungen, Wünsche, Ängste – alles, was unser Hirn geprägt hat.
Meditierende lernen, diesen Automatismus zu unterbinden. Durch Meditation kann man trainieren, einen Schritt zwischen Reiz und Reaktion zu schalten.”
Kernspin im Nirwana, DIE ZEIT, 2008
Ein meditierender Mensch hat über seine Meditationspraxis gelernt, Verhaltensmuster von einem leeren, intelligenten Raum zu unterscheiden. Er weiß, wann Gewohnheits-Gedanken das Handeln bestimmen und wann ein stiller, unvoreingenommener Raum Grundlage des Entscheidens und Handelns ist.
Der stille Raum, die innere, energiereiche Leere, trifft Entscheidungen in einer ganz neuen, intelligenten Art. Entscheidungen beziehen sich dann klar und unvoreingenommen auf die Anforderungen der Situation. Ohne sich logisch damit auseinander zu setzen wird das Beste für alle Beteiligten gefunden.
Entscheidungen werden zu einer natürlichen, unspektakulären Angelegenheit, sie tauchen aus Entspannung und Vertrauen an die Oberfläche des Denkens.
Ängste, Wut, Rache, sozialer Druck …, all diese Emotionen sind vielleicht auch vorhanden, doch werden sie anders als vorher genutzt, es geschieht eine Verwandlung. Zumindest ist das meine Erfahrung.
Ängste verlieren ihren Schrecken
Ängste sind immer da, jeder Mensch ist von Ängsten geprägt. Die Frage ist, ob diese Ängste den Menschen steuern müssen. Gibt es nicht noch andere Möglichkeiten, mit Ängsten umzugehen? Das geschieht mit Ängsten, wenn man meditiert:
Die Angst, nicht überleben zu können wird weniger. In der Meditation erfahre ich Vertrauen in die eigene Kraft und das Leben insgesamt. Überlebensängste verlieren an Bedeutung.
Die Angst vor Versagen wird als unwahre Bedrohung erkannt. Das ‘Ich’ ist in der Meditation bedeutungslos, Versagen des Ichs ist also unwichtig.
Durch Meditation vertieft sich das innere Vertrauen in die Zukunft, die immer aus dem Jetzt entsteht.
Wenn ich mich schwach fühle, so bemerke ich das. Oft sind es kleine Dinge, die die körperliche Kraft und Gesundheit stärken.
Die gesamte Wachsamkeit ist auf diese einzigartige Entscheidungssituation ausgerichtet — Jetzt — dadurch entsteht eine klare Sicht der Möglichkeiten.
Die Kraft von Emotionen wird genutzt
Die Energie von Wut wird dazu genutzt, mich mutig und mit Standfestigkeit für meine Position einzusetzen.
Ärger beweist, dass es an der Zeit ist, etwas zu verändern.
Stressgefühle zeigen, dass etwas vernachlässigt wurde. Sich um wesentliche Dinge zu kümmern führt zu entspannter Kontrolle über das Notwendige.
Hass verwandelt sich in Selbsterkenntnis und manchmal auch in Freundlichkeit.
Stolz wird zum Ansporn zu entspannen und andere mit einzubeziehen.
Rachegefühle an mir selbst wahrzunehmen, das ist unangenehm. Genau hingeschaut, können in der Rache die Abgründe der Menschheit erforscht und als Tatsache verstanden werden.
Gier wird zur Fähigkeit, ein Paradies auf dieser Welt zu erschaffen.
Auch positive Emotionen wandeln sich:
Vorlieben – das, was ich mag und gut finde, wird nicht mehr bevorzugt behandelt.
Sympathie bedeutet nicht, dass die Wahrheit betrogen wird. Freundschaft und Sympathie vertragen Wahrheit.
Mitleid wird zu Mitgefühl – ein großer Unterschied. Mitleid schwächt, Mitgefühl stärkt.
Sozialer Druck unterstützt Kreativität
Image-Aufbesserung ist unerheblich, es wird Energie für das Wesentliche frei.
Gruppendruck wird wahrgenommen und als solcher entlarvt.
Ehrgeiz verliert sich, das Augenmerk liegt auf dem übergeordneten Sinnvollen einer Situation.
Anerkennung ist keine Motivation für eine Entscheidung, vielmehr wird danach gesucht, was Teams zum Erblühen bringt.
Das Gefühl Außenseiter zu sein, wird zum Gefühl ein Insider zu sein, jemand zu sein, dessen Entscheidung einen Unterschied macht.
Entscheidungen im richtigen Zustand treffenDiese Ausführungen, wie Meditation Entscheidungen intelligent macht, sind subjektiv und haben keinen Anspruch, auch deine Wahrheit zu sein. Jeder Meditierende macht andere Erfahrungen.
Ich möchte hier einfach nur von meinen erzählen. Vielleicht bekommt der eine oder die andere dadurch Lust, Meditation selbst zu erforschen und eigene Wahrheiten zu finden.
Da ich eine nicht-intelligente Vorliebe für meditierende Menschen habe, würde mich das freuen :)
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Sehr schöner Denkanstoß und auch Erkenntnis. Ja,1 in uns liegt die Kraft und die Antwort, manchmal sagt man ja so,lass mich mal drüber schlafen, ist ja im Grunde auch nichts anderes…lass mich mal zur Ruhe komme, meine Mitte finden und in mich reinhorchen. Warum ich hier gelandet bin, für mich steht das Thema Auswandern zur Debatte und ganz klar das Thema Impfen ( Gruppenzwang, Manipulation von beiden Fronten)…höre und vertraue Dir selbst…..was sagt mir mein Körper und mein gesunder Verstand, mein Geist dazu.
Ganz liebe Grüße und vielen Dank für deine Worte und Sichtweise
Liebe Simone,
danke für deine freundlichen Worte. Ich stehe selbst gerade vor eine großen Entscheidung (Umzug in ein Haus) und denke, dass Auswandern noch ein viel größeres Thema ist. Für mich ist es wichtig nachzufühlen, ob ich am richtigen Platz bin. Sprich, trotz alles Schwierigkeiten, die auf mich zukommen werden, bin ich mit dem Umzug am richtigen Platz und deshalb mache ich den Schritt. Freudig, möchte ich sagen. Und auch das erscheint mir wesentlich: Dass die Entscheidung Freude macht oder ein Gefühl von ja.
Doch auch wenn das wie ein Fahrplan klingt… jeder von uns hat seinen Weg und der geht eben manchmal durch Schwierigkeiten, so lerne ich. Ich habe keine Angst mehr davor.
Dir alles Liebe und Gute für deinen Weg,
Samarpan
Was für ein schöner Text! Einige dieser Erfahrungen habe ich auch schon dank der Meditation erfahren dürfen.
Gerade bin ich nochmal besonders über die Gier gestolpert und durch deinen Text aufgewacht. Ich konnte die Gier in meinem Gedankensystem entlarven und fühle mich jetzt schon so viel entspannter und glücklich. Danke für diesen transformierenden Denkanstoß!
Liebe Grüße, Jana
Liebe Jana,
jaja, die Gier. Es ist nicht schön zu erkennen, dass Gier ständig präsent ist… Geht mir auch so, dass ich immer mal wieder über die Gier in mir stolpere. Sie versteckt sich hinter so vielen Dingen, die ich für ‘normal’ halte… Na gut, Gier und Angst und Hass und all die anderen versteckten Motivationen im Leben sind halt da. Doch sie verschwinden mit zunehmender Meditation. Zumindest ist das bei mir so. Und das ist echt toll, das schafft doch ungeheure Ruhe im Kopf und Körper, wenn die Düsterlinge nicht mehr so aktiviert sind…
Ganz herzliche Grüße und viel Freude an der Transformation :)
Samarpan
Sehr schöner Text, Samarpan, wirklich.
Für mich, der stärker als die meisten Entscheidungen hinausschiebt. (Manchmal ist es tatsächlich positiv, eine Entscheidung zu vertagen, oft aber nicht.) Sehr viele gute Sichtweisen und Aspekte.
mit guten Wünschen
Dominik
Hey Dominik, danke.
Dann viel Freude mit der nächsten Entscheidung!
Ganz herzliche Grüße
Samarpan
Hi Dominik,
danke fürs schöne Feedback und die Wertschätzung.
Dir auch alles Gute zurück
und noch viel Freude beim Entscheiden…
Herzlichst
Samarpan