Die Chancen einer Quarantäne
Meine Erfahrungen mit 3 Wochen Abgeschiedenheit
Quarantäne – was für manchen vielleicht nach Langeweile und Isolation klingt, ist für mich die große Chance für Bewusstheit, Lebensfreude und das Thema Alleinsein/Einsamkeit zu lösen.
Ich spreche aus Erfahrung. Über einen längeren Zeitraum zuhause zu bleiben, zu meditieren, aus der Gemeinschaft auszusteigen und nur für sich zu sein – dafür habe ich vor 20 Jahren viel Geld bezahlt. Es nannte sich ‚Ultimate Retreat‘.
Ich lebte völlig isoliert – in Quarantäne gleichsam – in einem etwa 8 qm großen Zimmer. Das Essen wurde an die Türe geliefert. Es gab kein Handy, keine Bücher, kein Stift, keinerlei Ausdrucksmöglichkeit…
Da war einfach nur Nichts – und die Sonne und deren Schattenwürfe, die über die Wand wanderten. Meine Aufgabe war, den ganzen Tag zu meditieren. Den Ablauf konnte ich selbst bestimmen, auch die Meditationstechniken. Es wurde empfohlen, mindestens einmal am Tag eine aktive Meditation zu machen.
Mein Retreat dauerte 3 Wochen und war das Beste, was ich je gemacht habe.
Viele schöne Dinge sind geschehen. Die Isolation nahm mir die Angst vor Einsamkeit, die ich nie wieder verspüren werde. Alleinsein im Sinne von All-Eins-Sein ist in diesem Retreat ganz normal geworden.
3 Tipps für eine meditative Quarantäne
Quarantäne Tipp 1:
Sich erholen, viel schlafen, die Kraftreserven auffüllen
Eine Quarantäne ist die Gelegenheit, endlich nach Herzenslust auszuschlafen. In den ersten Tagen meines Retreats bestand Meditation hauptsächlich aus Schlaf. Die Jahre der Überarbeitung und Erschöpfung ließen stille Meditation gar nicht zu, ich fiel regelmäßig ins ‚Schlafkoma‘ ohne es verhindern zu können.
Nach 3 Tagen waren meine Kraftreserven aufgefüllt und ich war wach und ausgeruht genug, um mich tief auf Meditation einzulassen.
200 Meditationen zur AuswahlQuarantäne Tipp 2:
Aktive Meditationen machen
Den ganzen Tag lang sitzen, das kann ziemlich kirre machen. Die mangelnde Bewegung macht das Körper-Denk-System hypersensibel. Ich erinnere mich an ein Haar am Hals, das sich beim Atembeobachten wie ein dickes Seil anfühlte. Und eine Fliege auf dem Arm hatte das Gewicht eines kleinen Vogels.
Ich empfehle, mindestens einmal am Tag eine aktive Bewegungsmeditation zu machen. Die OSHO Kundalini Meditation ist eine einfache Stundenmeditation, die dem Körper zu Entspannung verhilft. Und die dem Meditierenden die Gelegenheit gibt, den Zustand von Meditation zu erfahren.
Mache die Kundalini Meditation regelmäßig, immer zur gleichen Zeit, bspw. nachmittags von 16-17 Uhr, dann stellt sich dein Körper darauf ein. Du kannst die ‚Schüttel-Meditation‘ auch mehrmals täglich machen, sie wird dir jedesmal neue Einsichten über dich und dein Leben vermitteln.
Aktive MeditationenQuarantäne Tipp 3:
Ein regelmäßiger Tagesablauf
‚Und ewig grüßt das Murmeltier‘ – den Tag immer gleich zu verleben, das mag für viele Menschen eine unschöne Vorstellung sein. Im Falle von Meditation ist es jedoch für den Prozess hilfreich, einen regelmäßigen Tagesablauf einzuhalten.
Es ist entspannend zu wissen, dass ich mich um nichts kümmern muss, weil der Tag vorbestimmt ist. Das ist eine große Freiheit für den Geist. Die Disziplin, das zu tun, was mir wirklich wichtig ist, nämlich zu meditieren, das geschieht dann ganz natürlich – schließlich muss ich nichts mehr planen, ändern oder in Frage stellen. Die Dinge sind klar.
Ein möglicher Meditationsplan
während einer Quarantäne
Früher Morgen (ab 3 Uhr morgens)
Morgen-Meditationen für Suchende und Festentschlossene
Meditationsvorschläge
- OSHO Nadabrahma Meditation
Mönche machen sie um 3 Uhr - OSHO Dynamische Meditation
um 6 Uhr morgens – die Meditation lässt sich auch leise/tonlos machen
Etwa um 8 Uhr
Aufwachen (oder früher)
Meditationsvorschläge
- Frage dich:
‚Dein Name‘ – bist du da?
Und antworte dir… - Morgens dankbar, abends dankbar
- Ja, Ja, Ja sagen
- Das innere Lächeln
- Duschen Aufräumen, Sauber machen, frühstücken, Work as Meditation
10 – 12 Uhr
Zeit der Sammlung und Selbsterforschung
Meditationsvorschläge
- Atem beobachten – Vipassana
- Koan Arbeit – Frage dich: Wer bin ich? oder ein anderes Koan
- Herzmeditation – Verwandlung von Herzschmerz
- OSHO Chakra Sounds Meditation
Mittags
Mittagessen und Ruhe
Meditationsvorschläge
- genussvoll essen
- liegend eine geführte Meditation anhören
- spazierengehen (falls das möglich ist)
- schlafen
- das Video eines Meisters ansehen
14 Uhr – 17 Uhr
Intensive Meditationsphase, mindestens 1 aktive Meditation, gerne auch 2
Meditationsvorschläge
- OSHO Nadabrahma Meditation
- OSHO Kundalini Meditation
- OSHO Nataraj Meditation
- nach der aktiven Meditation kreativ sein – malen, schreiben, singen, tanzen, putzen, Visionen erlauben
- Experimente mit tantrischen Meditationen
- Vipassana Meditation
Abends
Abendessen
Meditationsvorschläge
- genussvoll essen
- spazierengehen (falls das möglich ist)
- aufräumen, sauber machen, abspülen, Work as Meditation
19 Uhr – 22 Uhr
Abendmeditation
Meditationsvorschläge
- eine Abendmeditation gestalten
- das Video eines Meisters ansehen
- OSHO Devavani Meditation
- Singen
- OSHO Golden Light Meditation
- Musik vom Herzen hören
- Vipassana Meditation
unter Vorbehalt, womöglich kann man danach nicht einschlafen
Nun wünsche ich dir eine gute Zeit in der Quarantäne. Nutze sie!
Es ist eine wertvolle Zeit, in der du dich endlich mit dem beschäftigen kannst, was dir wirklich wichtig ist.
Wenn du noch mehr Anleitung brauchst, dann mach mit im FindYourNose Medi-Club. Dort werden wir uns auch mit Video Konferenzen austauschen.
Alles Gute dir
und deinen Lieben
wünscht dir
Samarpan
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